<p>Neubau und altes Schlössli am Jurasüdfuss</p><p>Bild © Doro Dietz</p>
<p>Situationsplan</p>
<p>Regelgeschoss</p>
<p>Querschnitt</p>
<p>Ansicht Ost</p>
<p>Ansicht Süd</p>
<p>Neubau und altes Schlössli am Jurasüdfuss</p><p>Bild © Doro Dietz</p>
<p>Mehrzwecksaal&nbsp;</p><p>Bild © Doro Dietz</p>
<p>Cafeteria und Restaurant&nbsp;</p><p>Bild © Doro Dietz</p>
<p>Situationsmodell</p>

Pflegezentrum Schlössli

Weil das Schlössliheim Pieterlen durchgehend nach Süden ausgerichtet ist, nimmt seine Fassade den ganzen Tag Sonne auf und wandelt sie in Energie um. Seine Bewohnenden auch.

Eine Hauptqualität des Schlössliheimes Pieterlen ist unbestritten der Ort selbst: Am Südhang des Jurafusses liegend, thront der Hauptteil der Anlage von weither gut sichtbar auf einer Gelände-Empore und profitiert dabei von der optimalen Besonnung und einem herrlichen Panorama. Die Umgebung des Perimeters wird von drei Hauptelementen bestimmt, welche sich parallel zu den Höhenlinien von Norden nach Süden aneinanderreihen: Wald, Terrasse, Rebhang. Diese Elemente möchten wir festhalten, reparieren, weiterentwickeln und schärfen. Die Lage und Ausdehnung des Hauses limitieren wir deshalb auf den Bereich des Terrassenplateaus.

...

Da der Altbau von 1972 mit seinem Raumangebot nicht mehr den Anforderungen der Gesundheits- und Fürsorgedirektion des Kantons entspricht, die Gebäudetechnik am Ende ihres Lebenszyklus steht und der Betrieb ohne Einbussen während der Bauzeit aufrecht erhalten werden soll, schlagen wir einen Neubau vor. Der Altbau wird nach dem Umzug in das neue Haus rückgebaut. Dies bringt den grossen Vorteil mit sich, das Projekt optimal auf einen modernen Betrieb hin auslegen zu können – attraktive Innen- und Aussenräume verleihen dem Ort in Zukunft eine neue Prägung. Der Neubau ist als gestuftes Längsvolumen konzipiert, welches dem Geländefluss folgt. Hangseitig im Parallelabstand zur Waldgrenze stehend, begleitet das Gebäude an der Südseite den vorgefundenen Terrassenverlauf. Der Baukörper hat einerseits eine starke Frontalausrichtung gegen Süden, was eine optimale Ausrichtung der Zimmer ermöglicht, andererseits erlauben die aufgefächerten Schmalseiten auch eine differenzierte Ankunftssituation in der Ost-West-Achse.

Das Total von neu 108 Betten wird auf 4 Pflegegeschosse mit je 2 Wohngruppen aufgeteilt. Im 1. Obergeschoss befindet sich eine Demenzwohngruppe mit direktem Zugang zum ebenerdigen Demenzgarten. Das Regelgeschoss ist mehr oder weniger symmetrisch um den zentralen Wohn- und Essraum organisiert, welcher sowohl Ausblick auf das Alpenpanorama ermöglicht, als auch eine grosszügige Verglasung gegen den Wald besitzt. Die Zimmer der beiden Wohngruppen, gebündelt à 5-6 Stück, besetzen primär die langgestreckte Südfassade und profitieren von viel Sonnenlicht. Die innere Erschliessung legt sich in beiden Wohngruppen um einen Lichthof, um den Rundläufe möglich sind. Die gemeinsamen Räume der Pflege bilden schliesslich das Rückgrat gegen Norden. Das Erdgeschoss beherbergt alle öffentlichen Räume und ist längs entlang der Südfassade und mit starkem Bezug zur öffentlichen Terrasse organisiert.

TEAM SKOP

Cécile Baumann, David Brunner, Tiziana Fischer, Angelika Marxer, Julian Rickenbacher, Basil Spiess, Silvia Weibel Hendriksen, Martin Zimmerli

VERFAHREN

Verfahren
1. Rang - 1. Ankauf, eingeladener Wettbewerb

Jahr
Wettbewerb 2018, Projektierung 2019-22

Bauherrschaft
Stiftung Schlössliheim Pieterlen

FACHPLANUNG

Bauleitung, Kosten- und Terminplanung
Bauleitung GmbH

Landschaftsarchitektur
bbz landschaftsarchitekten

Tragwerk
WaltGalmarini

Tiefbau
Schmid & Pletscher

HLS-Planung
Matter + Ammann

Elektroplanung
Bering

Bauphysik
MEP Akustik & Bauphysik

Gastroplanung
H plus S

Brandschutz
safeT Swiss

GEBÄUDEDATEN

Nutzung
Pflegezentrum mit 108 Betten

Adresse
Schlössliweg 10, 2542 Pieterlen, Schweiz

Gebäudevolumen GV
37'979 m³ 

Geschossfläche GF
11'715 m²

PUBLIKATIONEN

Ein neues Schlössli für Pieterlen, Bieler Tagblatt, 01.02.2019

Das Schlössli wird ersetzt, Grenchner Tagblatt, 01.02.2019